3Johann - Ein Vorbild in jeder Hinsicht
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Fallbeispiel nº
12
Gebäude | Holzbauweise | Mineralische Bauweise |
Treibhausgasemissionen | 15.3kg/m2EBFa | 16.9kg/m2EBFa |
Kohlenstoff (als CO2) | 3.5kg/m2EBFa | 0.4kg/m2EBFa |
Graue Energie | 48.9kg/m2EBFa | 51.8kg/m2EBFa |
Treibhausgasemissionen oberirdische | Holzbauweise | Mineralische Bauweise |
Dächer | 3.9kg/m2EBFa | 6.0kg/m2EBFa |
Aussenwände | 1.0kg/m2EBFa | 1.5kg/m2EBFa |
Geschossdecken | 0.9kg/m2EBFa | 1.2kg/m2EBFa |
Innenwände | 1.5kg/m2EBFa | 1.5kg/m2EBFa |
Das 5-geschossige Bürogebäude ist als orthogonaler Baukörper ausgestaltet. Die Hauptabmessungen betragen 25 x 46 m. Das Gebäude ist über den Gebäudefussabdruck unterkellert. Hier sind Technikräume und eine Tiefgarage untergebracht.
Die Tragstruktur ist als Skelettbauweise konzipiert. Zwei zentrale Betonkerne steifen zusammen mit dem Untergeschoss das Gebäude aus. Ausser den Kernen und dem Untergeschoss ist das Tragwerk (Stützen, Decken, Fassade) in Holzbau ausgeführt. Die Materialisierung erfüllt hohe ökologischen Anforderungen (Holzparkett, Wandverputz aus Lehm). Bei Verbindungen wird eine Rückführung in den Materialkreislauf mitgedacht.
Die kompakte Volumetrie sorgt für eine hohe Effizienz der Gebäudehülle. Die Fassade gewinnt durch vertikale und horizontale Holzelemente, welche in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, an räumlicher Tiefe. Geschlossene Brüstungen bilden einerseits einen Sichtschutz, andererseits wird damit der Fensteranteil optimiert. Vordächer spenden Schatten. Die Wärmeversorgung und die Gebäudekühlung erfol-gen über das Grundwasser. Ergänzt wird die Energieversorgung über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Haustechnik ist offen und zugänglich geführt. Damit wird ein einfacher Unterhalt gewährleistet. Das Gebäude erfüllt den Dämmstandard nach Minergie, das Gebäude ist jedoch nicht zertifiziert.
Das Bürogebäude bietet Platz für rund 200 Angestellte. Die Erschliessung für die Nutzer und die Technik ist über die Kerne organisiert und garantiert eine hohe Flexibilität in den umliegenden Büroräumen. Die beiden Kerne funktionieren unab-hängig voneinander. So können bei Bedarf weitere Nutzer mit einer separaten Er-schliessung im Gebäude aufgenommen werden. Rund um die Kerne sind Begeg-nungszonen angeordnet, welche mit Galerien und Aufweitungen den Blick ins Grüne freigeben. Das Stützenraster von rund 4.5 m ist auf einem engmaschigen Grundraster aufgebaut, welches spätere Nutzungsänderungen ermöglicht. Die Typologie der Büros reicht vom Einzelbüro über abtrennbare Besprechungsbereiche bis hin Gruppenräumen. Ein Nebengebäude bietet Abstellraum. In der Tiefgarage sind rund 60 Einstellplätze untergebracht.
Projekt
5-geschossiges Bürogebäude für rund 160 Arbeitsplätze
Untergeschoss
1 Untergeschoss mit Tiefgarage
Energiezertifikat
Minergie
Erstellungszeitraum
2019-2021
Bauherr
Privat
Standort
Agglomeration Grosszentren
Typologie
Einzelner Punktbau
Bürostandard
Gehoben
Vom Standort aus können innerhalb einer halben Stunde mit dem Auto rund 500‘000 Einwohner und rund 350‘000 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) in der Schweiz erreicht werden.
Die vorhandene Infrastruktur ist gut. ÖV- und MIV-Anbindung sind ebenfalls gut.
Im Standort- und Marktrating von Wüest Partner gilt der Standort als Ort mit guter Standortqualität (Makrolage).
Die Steuerbelastung für juristische Personen fällt am Standort höher aus als der Schweizer Durchschnitt.
Die mittlere Angebotsmiete (netto) für Büroflächen liegt bei ca. CHF 210 pro m2 und Jahr (vgl. nationaler Durchschnitt CHF 225 pro m2 und Jahr). Die Angebotsquote für Büroflächen (Anzahl ausgeschriebener Immobilien im Verhältnis zum Bestand) bewegt sich bei 5% (Schweiz: 6.9%).
1 GV := GV,oi + GV,ui – GV,Tiefgarage
2 GF := GF,oi + GF,ui – GF,Tiefgarage
3 Einschätzung Wüest Partner unter der Annahme einer Vermietung zu Marktkonditionen
4 Landanteil an Erstellungskosten (BKP 1 – 9) gemäss Baulandpreismodell Wüest Partner
5 Jahresmietertrag geteilt durch Anlagekosten inkl. Landwert
6 Vereinfachte Annahme, dass 1m3 Bauholz = 1 Tonne gebundenes CO2 aus der Atmosphäre entsprechen
7 Betrachtung des Gesamtprojekts über Auswertung der gesamten Hüllflächen und bauphysikalischen Kennwerte. Im Falle von fehlenden Datengrundlagen werden vereinzelt Benchmarks aus der Datenbank von Wüest Partner verwendet.