3Johann - Ein Vorbild in jeder Hinsicht
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Fallbeispiel nº
07
Gebäude | Holzbauweise | Mineralische Bauweise |
Treibhausgasemissionen | 13.4kg/m2EBFa | 15.0kg/m2EBFa |
Kohlenstoff (als CO2) | 3.0kg/m2EBFa | 0.4kg/m2EBFa |
Graue Energie | 45.0kg/m2EBFa | 47.1kg/m2EBFa |
Treibhausgasemissionen oberirdische | Holzbauweise | Mineralische Bauweise |
Dächer | 3.5kg/m2EBFa | 5.0kg/m2EBFa |
Aussenwände | 1.8kg/m2EBFa | 2.2kg/m2EBFa |
Geschossdecken | 2.1kg/m2EBFa | 3.1kg/m2EBFa |
Innenwände | 1.4kg/m2EBFa | 1.5kg/m2EBFa |
Es handelt sich um mehrere Punktbauten, die vier überirdische Vollgeschosse und gemeinsame Tiefgaragen aufweisen. Die Gebäudeformen orientieren sich an den benachbarten Baufeldern und schaffen durch die geschickte Platzierung der Häuser eine durchlässige Struktur, die der Umgebung gerecht wird.
Der Wohnungsmix besteht aus 1.5 bis 4.5-Zimmer Wohneinheiten, die als drei- und Vierspänner erschlossen sind und mehrheitlich zwei- oder sogar dreiseitig orientiert sind. Alle Wohnungen verfügen über grosszügig vorgelagerte Balkone. Es wurden zwei verschiedene Gebäudetypen auf dem Areal realisiert.
Das konstruktive Konzept des ersten Gebäudetyps überzeugt durch eine effiziente Schottenstruktur in Holzbauweise. Es ergeben sich klare ausgerichtete Innenräume. Die Aussenhaut ist in gekantetem Blech ausgeführt. Ab der Tiefgaragendecke wurden die Gebäude als reinen Holzbau realisiert. Die Aussen- und Innenwände sind in Holzrahmenbauweise ausgeführt. Die Stabilisierung erfolgt über die beidseitige Beplankung mittels Gipsfaserplatten. Die Decke und das Dach sind in Holz-Betonverbundbauweise ausgeführt.
Der zweite Gebäudetyp wurde mit Erschliessungskernen in Ortbeton ausgeführt. Die von unten sichtbaren Brettsperrholzecken schliessen direkt an die Kerne an. Die Innenwände sind aus grossformatigen Brettsperrholztafeln mit Gipsfaserplatten bekleidet ausgeführt. Die Aussenwände wurden in Rahmenbauweise ausgeführt.
Die Energieversorgung findet auf einer übergeordneten Ebene statt. Es werden Erdspeicher und Gebäudeabwärme für das Heizen und Kühlen verwendet. Des Weiteren sorgen Photovoltaik und Solaranlagen für nachhaltige Wärme- und Energieversorgung. Das Areal kommt ohne externe Zufuhr von Energie aus.
Projekt
Wohnüberbauung mit > 50 Wohnungen und > 50 Einstellplätze
Energiezertifikat
In Anlehnung an Minergie-A (nicht zertifiziert)
Erstellungszeitraum
2010 – 2020
Bauherr
Institutionell
Standort
Agglomeration Grosszentrum
Typologie
Punktbauten mit gemeinsamen Tiefgaragen
Der Ausbaustandard ist insgesamt gehoben. Die Grundrissstruktur ist flexibel nutzbar. Die grosszügigen Balkone schaffen Mehrwert für die Wohneinheiten.
Vom Standort aus können innerhalb einer halben Stunde mit dem Auto 1.0 bis 1.5 Mio. Einwohner und zwischen 0.5 und 1.0 Mio. Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) in der Schweiz erreicht werden.
Die vorhandene Infrastruktur ist durchschnittlich. ÖV- und MIV-Anbindung sind sehr gut.
Im Standort- und Marktrating von Wüest Partner gilt der Standort als Ort mit exzellenter Standortqualität.
Die Steuerbelastung am Standort bewegt sich im Schweizer Vergleich sowohl für Alleinstehende, wie auch Verheiratete, im untersten Quintil.
Die mittlere Angebotsmiete (netto) für Mietwohnungen liegt bei ca. CHF 200 – 250 pro m2 und Jahr (vgl. nationaler Durchschnitt CHF 190 pro m2 und Jahr). Die Leerstandsquote bei Wohnungen lag im Mittel der letzten fünf Jahre mit < 0.5% deutlich unter dem Schweizer Referenzwert von 1.7%. Die Angebotsquote für Mietwohnungen (Anzahl ausgeschriebener Immobilien im Verhältnis zum Bestand) bewegt sich bei < 2.0% (Schweiz: 7.4%).
1 GV := GV,oi + GV,ui – GV,Tiefgarage
2 GF := GF,oi + GF,ui – GF,Tiefgarage
3 Einschätzung Wüest Partner unter der Annahme einer Vermietung zu Marktkonditionen
4 Landanteil an Erstellungskosten (BKP 1 – 9) gemäss Baulandpreismodell Wüest Partner
5 Jahresmietertrag geteilt durch Anlagekosten inkl. Landwert
6 Vereinfachte Annahme, dass 1m3 Bauholz = 1 Tonne gebundenes CO2 aus der Atmosphäre entsprechen
7 Betrachtung des Gesamtprojekts über Auswertung der gesamten Hüllflächen und bauphysikalischen Kennwerte. Im Falle von fehlenden Datengrundlagen werden vereinzelt Benchmarks aus der Datenbank von Wüest Partner verwendet.