3Johann - Ein Vorbild in jeder Hinsicht
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Fallbeispiel nº
04
Gebäude | Holzbauweise | Mineralische Bauweise |
Treibhausgasemissionen | 9.8kg/m2EBFa | 13.5kg/m2EBFa |
Kohlenstoff (als CO2) | 4.03kg/m2EBFa | 0.44kg/m2EBFa |
Graue Energie | 35.7kg/m2EBFa | 39.89kg/m2EBFa |
Treibhausgasemissionen oberirdische | Holzbauweise | Mineralische Bauweise |
Dächer | 3.4kg/m2EBFa | 8.2kg/m2EBFa |
Aussenwände | 1.5kg/m2EBFa | 2.3kg/m2EBFa |
Geschossdecken | 1.8kg/m2EBFa | 2.8kg/m2EBFa |
Innenwände | 1.2kg/m2EBFa | 1.9kg/m2EBFa |
Die länglichen und der dreigeteilte U-förmige Baukörper sind eingebettet in einem naturnahen und kindergerecht gestalteten Aussenraum. Die Sied-lung weist im Untergeschoss Parkierungsmöglichkeit für mehrere hundert Velos auf. Insgesamt bietet die Siedlung Raum für über 50 Wohneinheiten in der Grösse zwischen 1.5 und 6.5 Zimmern, die teilweise als Maisonette-Wohneinheiten über zwei Geschossen angeordnet sind. Rund die Hälfte aller Wohnungen wurden im Stockwerkeigentum veräussert.
Die grosszügig angelegten Laubengänge und die Erschliessungskerne beto-nen bewusst den Übergang zwischen öffentlichem und privatem Raum. Untergeschosse, die Treppenhäuser sowie brandabschnittsbildende Mauern wurden in Massivbauweise erstellt. Die übrige Tragkonstruktion wurde in hybridem Holzbau ausgeführt. Holz-Beton-Verbunddecken mit Brettstapelelementen spannen zwischen den Fassaden, sodass die Raumunterteilung mittels nichttragender Gipswände ausgeführt werden konnte. Im Innern erfolgt die Lastabtragung punktuell mittels Stahlstützen. In den nicht unterkellerten Gebäudeteilen wurde eine Pfahlfundation notwendig und in den unterkellerten Bereichen konnte flach fundiert werden.
Für die Flachdächer wurden Kastenelemente verwendet, die extensiv begrünt wurden.
Die Fassaden sind als vorgehängte Schalen mit vorvergrauter Fichte sowie naturbelassener Fichte und Lärche ausgeführt. Aufgrund der feuerpolizeilichen Vorschriften wurden in den Laubengängen Eternitplatten als Fassadenelemente verbaut.
Die Siedlung erfüllt den Passivhaus-Standard (Minergie-P). Ein guter Teil des verbauten Holzes stammt ausserdem aus Schweizer Wälder.
Projekt
Wohnüberbauung mit > 50 Wohneinheiten und < 10 Parkplätzen
Energiezertifikat
Minergie-P
Erstellungszeitraum
2010 – 2020
Bauherr
Genossenschaft
Standort
Agglomerationsraum Grosszentrum
Typologie
Reihenhäuser und aufgelöster Blockrand mit fünfstöckiger Wohnnutzung.
Die Wohnungen weisen grosszügige Grundrisse mit guter Möblierbarkeit auf. Die zweiseitige Orientierung schafft eine gute natürliche Belichtung und steigert den Wohnkomfort. Der Wohnstandard wird insgesamt als gehoben bewertet.
Vom Standort aus können innerhalb einer halben Stunde mit dem Auto zwischen 0.5 und 1.0 Mio. Einwohner und zwischen 0.5 und 1.0 Mio. Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) in der Schweiz erreicht werden.
Der Standort ist mittels ÖV und MIV gut erschlossen. Die nächste Grossstadt ist in unter 15 min erreichbar. Es gibt eine reichhaltige Infrastruktur mit diversen Einkaufsmöglichkeiten und gastronomischem Angebot. Im Standort- und Marktrating von Wüest Partner gilt der Standort als Ort mit sehr guter Standortqualität.
Die Steuerbelastung am Standort fällt deutlich höher aus als der Schweizer Durchschnitt und bewegt sich im obersten Drittel sowohl für Alleinstehende, wie auch Verheiratete.
Die mittlere Angebotsmiete (netto) für Mietwohnungen liegt bei ca. CHF 200 pro m2 und Jahr (vgl. nationaler Durchschnitt CHF 190 pro m2 und Jahr). Die Leerstandsquote bei Wohnungen lag im Mittel der letzten fünf Jahre mit unter 1.0 bis 1.5% im Bereich des Schweizer Referenzwertes von 1.7%. Die Angebotsquote für Mietwohnungen (Anzahl ausgeschriebener Immobilien im Verhältnis zum Bestand) bewegt sich bei 6.0 – 6.5% (Schweiz: 7.4%).
1 GV := GV,oi + GV,ui – GV,Tiefgarage
2 GF := GF,oi + GF,ui – GF,Tiefgarage
3 Einschätzung Wüest Partner unter der Annahme einer Vermietung zu Marktkonditionen
4 Landanteil an Erstellungskosten (BKP 1 – 9) gemäss Baulandpreismodell Wüest Partner
5 Jahresmietertrag geteilt durch Anlagekosten inkl. Landwert
6 Vereinfachte Annahme, dass 1m3 Bauholz = 1 Tonne gebundenes CO2 aus der Atmosphäre entsprechen
7 Betrachtung des Gesamtprojekts über Auswertung der gesamten Hüllflächen und bauphysikalischen Kennwerte. Im Falle von fehlenden Datengrundlagen werden vereinzelt Benchmarks aus der Datenbank von Wüest Partner verwendet.